Reparatur für gefiederte Gäste: Storchenpaar in Meinsen-Warber bekommt neuen Mast aus dem Schaumburger Wald
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(Meinsen-Warber) Gut neun Jahre ist es her, als im Ortsrat Meinsen-Warber auf vom jetzigen Ortsbürgermeister Andreas Paul Schöniger der Vorschlag aufgegriffen wurde, ein Storchennest aufzustellen.

Ende 2015 war es soweit. Durch den damaligen Ortsrat waren die Arbeiten für das Aufstellen des Ständerwerks abgeschlossen. Das von Achim Koch gefertigte Nest wurde im Februar 2016 aufgerichtet.

Der neue Stamm aus dem Schaumburger Wald wird in Position gebracht.

In der Zwischenzeit ist der Telegrafenmast in die Jahre gekommen und die Inspektion im letzten Jahr hat ergeben, dass die Standfestigkeit nicht mehr lange geben ist. Auf Anfrage bei Revierförster Sören Peters hat die lange Suche letztendlich zum Erfolg geführt und somit konnte durch Thomas Vauth der neue Stamm aus dem nahegelegenen Schaumburger Wald herangeholt werden.

Nicht das inzwischen am Freitag eingetroffene Storchenpaar hat die Dorfgemeinschaft „Storchennest“ beunruhigt, sondern das Sturmtief „Zeynep“ gefährdete die geplante Gemeinschaftsaktion. Kurz vor 7.00 Uhr am frühen Samstagmorgen gab Storchenfreund „Siggi“ der Firma Solartechnik Ahrens grünes Licht und rückte mit schwerem Gerät aus Bückeburg an.

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Mit montiertem Storchennest wird der komplette Aufbau in seine Position gehievt.

Trotz der noch zeitweise auftretenden Windböen ging es mit dem Steiger hoch hinaus. In luftiger Höhe wurde von Christian Straub und Andreas Paul Schöniger, blitzschnell die Aufnahme mittels Schlaufen in den Haken vom „Manitou“-Arbeitsgerät vorbereitet, als auf das Signal „Nest fällt“, um 10:34 Uhr der abgesicherte Mast langsam in Richtung Aueinsel kippte.

Ohne viel Zeit zu verlieren, denn das Storchenpaar kontrollierte das Treiben auf dem Boden mit zeitweisen Überflügen, machte sich die Dorfgemeinschaft mit Bernd Wilharm, Günter Steierberg, Kirsten Katzke, Simone Krämer, Timon Paul Schöniger, sowie Oliver und Heinz Prasse mit Kettensäge und Kleinwerkzeug an die letzten Maßnahmen, montierten das alte Nest und legten mit der Kettensäge letzte Hand an für das Einpassen des neuen Baumstamms in das Ständerwerk.

Zur Stärkung gab es nach getaner Arbeit ein „Schaumburger Frühstück“.

Stephan Zuschlag und Julia Katzke vom Ortsrat zeigten sich am Ende hochzufrieden mit der Gemeinschaftsleistung. Ortsbürgermeister und Storchenvater Andreas Paul Schöniger dankte allen Beteiligten mit einem Schaumburger Frühstück und besonders Siggi Ahrens und Bernd Wilharm, der kurzfristig mit seinem Trecker als Ersatz für Thomas Vauth eingesprungen war. „Ohne die beiden treuen Unterstützer wären wir nicht so schnell fertig geworden“, so Schöniger.

Gebannt wartete jeder auf die Nachricht via SMS, wann das Storchenpaar wieder auf dem Nest sitzen würde. Oliver Prasse und Simone Krämer meldeten fast zeitgleich, das zwar etwas verspätet aber noch hell genug, die erste Begutachtung in neun Meter Höhe, zum Glockenschlag 18.00 Uhr stattgefunden hat. Nun kann das Storchenpaar in Ruhe mit dem Frühjahrsputz und der Ausgestaltung ihres Wohnzimmers beginnen. (pr/Fotos: pr)

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