Vielseitige Facetten des berühmten Philosophen: Vortragsreihe über Herder organisiert vom Landesarchiv und der Stadtkirchengemeinde
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(Bückeburg) Noch ist das Herder-Jubiläumsjahr nicht zu Ende: Nach dem Festakt im September und der darauffolgenden Tagung gehen die Veranstaltungen zum 250-jährigen Jubiläum von Johann Gottfried von Herders fünfjährigen Aufenthalt in Bückeburg nun weiter:

Stefan Brüdermann vom Niedersächsischen Landesarchiv realisiert mithilfe von Pastor Jan-Uwe Zapke und der Stadtkirchengemeinde eine fünfteilige Vortragsreihe über Herder in der Bückeburger Stadtkirche, die sich mit den vielseitigen Facetten des berühmten Philosophen und Gelehrten beschäftigen wird.

Da das Landesarchiv derzeit aufgrund von Umbaumaßnahmen nicht als Veranstaltungsort nutzbar ist, habe sich glücklicherweise die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bückeburg bereit erklärt, die Stadtkirche als Raum zur Verfügung zu stellen. Ein passender Rahmen für eine Veranstaltungsreihe über Herder, der einst selber in der Stadtkirche predigte. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe von der Schaumburger Landschaft.

Jan-Uwe Zapke (li.) und Dr. Stefan Brüdermann laden ein zu spannenden und tiefergehenden Vorträgen zum großen Philosophen Johann Gottfried von Herder in der Stadtkirche.

Den Startschuss machte Stefan Brüdermann selbst am vergangenen Donnerstag mit seinem aus der Herder-Tagung im September, in konstruktiver Zusammenarbeit mit Professor Lothar van Laak von der Universität Paderborn entstandenen Vortrag „Thomas Abbt als Vorgänger von Johann Gottfried von Herder“. Eine ebenfalls passende Parallele wird der folgende Referent Dr. Wielnad Kastning schlagen, „Herder war quasi sein Amtsvorgänger“, wie Stefan Brüdermann erklärt.

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Kastning wird sich am 11. November, 18.30 Uhr, dem Aspekt „Lob des Fragments. Trost der Geschichtsphilosophie für evangelische Prediger nach Herders Provinzialblättern“ widmen. Am Donnerstag, dem 18.11., 18.30 Uhr, wird Dr. Markus Buntfuß (Theologische Hochschule Neuendettelsau) zum Thema „Damaskus an der Weser. Herders ,Bekehrung‘ in Bückeburg“ referieren.

Am Donnerstag, 2. Dezember, 18.30 Uhr, wird Vera Gretes von der Universität Basel, die mit dem ausgelobten Herder-Stipendium der Stadt Bückeburg ausgezeichnet wurde und aktuell an ihrer Dissertation arbeitet, im Vortrag „Herder als Seelsorger“ einen Einblick in ihre Arbeit gewähren. Am 13. Januar schließlich wird Dr. Ulrich Leisinger vom Mozarteum Salzburg mit „Ach! Weine nicht, Maria! Die Botschaft in ,Die Auferweckung Lazarus‘ von Herder und Bach“ und einem tiefergehenden Blick auf das unvollendete Oratorium die Vortragsreihe abschließen. Zumindest fürs Erste, denn eine Fortsetzung ist bereits geplant.

Voraussichtlich von Februar bis April kommenden Jahres sind vier weitere Vorträge geplant, verrät Brüdermann bereits heute. Unter anderem werden Aspekte wie Herder im Sturm und Drang und die Geschichtsphilosophie Herders beleuchtet werden. Bei allen Vorträgen, die etwa 40 bis 60 Minuten umfassen, wird es im Anschluss Fragegelegenheiten sowie die Möglichkeit einer Diskussion geben. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei, die Kirchengemeinde freut sich aber natürlich über jede kleine Spende.

(Text und Fotos: Nadine Hartmann)

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