(Lauenau/Bad Nenndorf) Am Mittwochvormittag wurden die Feuerwehren Lauenau, Rodenberg, Pohle, Hülsede und Schmarrie zu einem Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen auf die A2 zwischen Lauenau und Bad Nenndorf gerufen.

Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte mit, dass ein Sattelzug auf einen anderen aufgefahren war, aber die beteiligten LKW-Fahrer nicht eingeklemmt waren. Zur weiteren Versorgung wurden sie an den Rettungsdienst übergeben. Bei der weiteren Erkundung stellten die Einsatzkräfte fest, dass eine Flüssigkeit des als Gefahrguttransport gekennzeichneten LKW auslief. Daher ließ der Einsatzleiter die Umweltschutzeinheit des Landkreises Schaumburg nachalarmieren.

Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurden zudem die Regeneinläufe abgedichtet. Kräfte der Umweltschutzeinheit gingen unter Chemikalienschutzanzügen zur Erkundung vor und stellten fest, dass ein 1000-Liter-Container durch eine Eisenstange so beschädigt wurde, dass aus dem Leck etwa 150-200 Liter ätzende Eisen-II-Chlorid-Lösung austraten. Damit der Rest aus dem Container geborgen werden konnte, setzte die Feuerwehr eine Fasspumpe ein.

Damit wurden die verbliebenen 800 Liter der Chemikalie in neue Container gepumpt. Anschließend wurde der Auflieger mit Wasser gereinigt. Für diese Arbeiten wurden mehrere Kräfte unter Chemikalienschutzanzügen eingesetzt. Für die Entsorgung wurde ein Spezialalunternehmen angefordert. Insgesamt waren 110 Kräfte der Feuerwehr, mehrere Rettungswagen des DRK Schaumburg und aus Bad Münder, die Polizei sowie die Autobahnmeisterei und ein Vertreter der unteren Wasserbehörde im Einsatz.

Durch die Vollsperrung der Autobahn kam es auf den Umleitungsstrecken und umliegenden Ortschaften zu einem Verkehrschaos, das sich erst in den Abendstunden beruhigte.

(Quelle & Fotos: Kreisfeuerwehr Schaumburg/Sven Geist)