LKW-Brand auf A2: Feuerwehr muss Gefahrgut-Ladung bergen
Werbung

(Auetal) Am Samstagmittag alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg die Feuerwehren Buchholz, Luhden und Bad Eilsen zu einem LKW-Brand auf die A2, in Höhe des Parkplatzes „Bernser Kirchweg“.

Bereits während der Anfahrt kam die Meldung, das Führerhaus des LKW stehe bereits im Vollbrand. An der Einsatzstelle wurde dann der Brand mit mehreren Strahlrohren innerhalb kürzester Zeit gelöscht. Bei der weiterführenden Erkundung stellten die Einsatzkräfte fest, dass der LKW den Gefahrstoff Antimon-III-oxid in sogenannten „Big Bags“-Transportsäcken geladen hatte. Daraufhin wurden entschieden, den Fachberater Gefahrgut zur Einsatzstelle zu beordern.

Nachdem der Dekonplatz aufgebaut war, konnten die Einsatzkräfte zur Erkundung vorgehen.

Da die Big Bags durch den Brand beschädigt wurden und auch eine kleine Menge des krebserregenden Stoffes ausgetreten war, wurde der Gefahrgutzug der Umweltschutzeinheit Landkreis Schaumburg alarmiert. Dessen Einsatzkräfte bauten einen Dekontaminationsplatz auf und gingen unter Schutzanzügen zur näheren Erkundung zum LKW vor. Dabei wurde festgestellt das sich 13000 Kilogramm des Stoffes auf der Ladefläche des LKW befanden und alle Behälter mehr oder weniger beschädigt waren. Somit stand schnell fest, dass die beschädigten Gebinde entladen und in einem speziellen Container überführt werden müssen.

Werbung

Einsatzkräfte unter Chemieschutzanzügen erkundeten den LKW und die Kanaleinläufe.

Daraufhin wurde durch die Einsatzleitung ein spezialisiertes Entsorgungsunternehmen und das THW Stadthagen mit einem Bagger und einem Radlader angefordert. Da es bereits dämmerte, wurde durch Kräfte vor Ort die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Nach dem Eintreffen des Entsorgungsunternehmens konnten die Einsatzkräfte des THW mit dem Bergen der Ladung beginnen. Um eine Staubentwicklung zu vermeiden, wurde der Stoff mit Wasser benetzt und dann in einen Container überführt. Anschließend wurde die Kanalisation bis zum Regenrückhaltebecken gespült und dort von einer Spezialfirma aufgenommen. Nach einer Einsatzdauer von insgesamt 15 Stunden konnten dann die Einsatzkräfte gegen 2 Uhr in der Nacht wieder einrücken.

Bis in die Nacht hinein wurde der LKW mittels Radlader vom THW Stadthagen entladen.

Info: Antimon-III-oxid ist ein weißes kristallines, wasserunlösliches Pulver das in der Emailleproduktion, Galvanotechnik, als Katalysator für die Herstellung von PET verwendet wird. Antimontrioxid ist als möglicherweise krebserzeugende Substanz eingestuft.

(Quelle & Fotos: Kreisfeuerwehr Schaumburg, Sven Geist)

Werbung