Schwerer Unfall in Wiedensahl: Autofahrer flüchtet vor Polizei und prallt gegen Steinmonument
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(Wiedensahl) Am frühen Sonntagmorgen, gegen 2.40 Uhr, versuchte ein 51-jähriger Petershäger sich mit stark überhöhter Geschwindigkeit einer Verkehrskontrolle der Polizei zu entziehen und verunfallte kurze Zeit später mit seinem Golf 3 Cabrio an einem Kreisel in Wiedensahl.

Der Petershäger war den Beamten der Polizei Stadthagen zuvor in Niedernwöhren aufgrund seiner sehr unsicheren Fahrweise aufgefallen. Er fuhr mehrfach Schlangenlinien und geriet wiederholt auf die Gegenfahrbahn, sodass es bereits zu einem Beinahe-Unfall mit einem entgegenkommenden PKW gekommen war.

Die Beamten entschlossen sich, den Golf zu kontrollieren und gaben Anhaltezeichen, die der Petershäger jedoch missachtete und sofort stark beschleunigte. Er versuchte sich der Kontrolle zu entziehen und fuhr mit hoher Geschwindigkeit von Niedernwöhren auf der L372 in die unmittelbar angrenzende Ortschaft Wiedensahl.

Der hinterherfahrende Funkstreifenwagen erreichte bei der Verfolgung bis zu 150 km/h, ohne sich dem Flüchtigen zu nähern. Nachdem dieser in Wiedensahl einfahrend direkt vor dem Kreisverkehr an der Hauptstraße mit seinem PKW über ein dicht am Boden stehendes Verkehrszeichen fuhr, kollidierte er mit der linken Fahrzeugseite mit einem mittig im Kreisel aufgestellten Steinmonument. Sein PKW drehte sich und blieb stark beschädigt in Fahrtrichtung Raderhorst im Kiesbett des Kreisels stehen. Nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen ist noch unklar, ob der Mann sich selbst aus seinem PKW befreite oder hinausgeschleudert wurde. Die hinterherfahrenden Beamten fanden ihn schwer verletzt am Boden rechts neben dem PKW liegend.

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Zu diesem Zeitpunkt war er kaum noch ansprechbar. Der 51-Jährige wurde nach einer Erstversorgung durch unverzüglich eintreffende Kräfte von Rettungs- und Notarztwagen mit einem nachträglich angeforderten Rettungshubschrauber mit dem Verdacht lebensbedrohlicher Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Nach Auskunft des Krankenhauses besteht keine Lebensgefahr mehr für ihn.

An seinem PKW entstand Totalschaden. Durch den Unfall wurde die Motorhaube des Golf abgerissen und die Batterie herausgeschleudert. Die linke vordere Fahrzeugseite war vollständig zerstört. Die Scheiben von Fahrer- und Beifahrertür waren herausgebrochen, die Frontscheibe gesprungen. Das Stoffdach, welches sich im geschlossenen Zustand befand, war hingegen lediglich leicht verzogen. Der PKW war nicht mehr fahrbereit und wurde nach der Unfallaufnahme abgeschleppt. Auch Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren sowie die Untere Wasserbehörde waren am Unfallort. Durch den Unfall auslaufende Betriebsstoffe konnten in Teilen durch die Straßenmeisterei beseitigt werden, darüber hinaus muss das Kiesbett jedoch nachträglich ausgekoffert werden.

Die Beamten standen aufgrund des Unfallgeschehens unter Schock und waren nicht mehr dienstfähig. Dem Petershäger wurde eine Blutprobe entnommen. Zu der Verkehrsunfallaufnahme waren Beamte des benachbarten Polizeikommissariats Stolzenau im Einsatz. Die Polizei bittet den Fahrer des PKW, mit dem es beinahe zu einem Zusammenstoß gekommen war, sowie weitere mögliche Zeugen, sich bei der Polizei in Stolzenau unter (05761) 92060 zu melden. (po/Symbolfoto)

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