Sportentwicklungsplan: „Alte Zöpfe abschneiden“/ Bauplätze in Kathrinhagen / Sportplatz mit Sportheim in Rehren
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(Auetal) Auf ihrer Sommertour hat die SPD-Kreistagsfraktion kürzlich Station im Auetal gemacht.

Ein Thema war der Sportentwicklungsplan, den der Bürgermeister Heinz Kraschewski im Herbst 2020 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt hatte.

„Wir haben drei Sportplätze – das ist einer zu viel“, meinte Kraschewski. Das Vereinsleben gehe an drei Standorten kaputt. „Die Kosten für die Unterhaltung laufen den Vereinen weg“, so Manfred Spenner. Aus Gesprächen mit den Sportlern weiß der Ortsvorsteher, „dass die sich vernünftige Plätze und eine wettkampftaugliche Sporthalle wünschen.“

Der Spielbetrieb auf dem Sportplatz in Kathrinhagen hat in den letzten Jahren immer mehr abgenommen. Darum hat Spenner den Sportentwicklungsplan in seine Planung der Ortsentwicklung Kathrinhagens mit einbezogen. Seine Idee ist es, die etwa zwei Hektar große Fläche an einen Investor zu verkaufen und 20 – 22 Bauplätze dort für junge Familien zu schaffen. Gemeinsam mit der benachbarten Feuerwehr, einem Kinderspielplatz, einem Hartplatz zum Bolzen für die Jugendlichen könnte ein Dorfmittelpunkt als Treffpunkt für jung und alt entstehen.

„Die Einnahmen aus dem Verkauf der Flächen sollen als Anschubfinanzierung für ein Sportheim mit Duschen und Umkleidekabinen anstatt der jetzigen Containerlösung genutzt werden. Zudem würden der in Rehren beheimatete SC Auetal dann über zwei Sportplätze und einen Bolzplatz verfügen.

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Die gesamte Entwicklung und Umsetzung des Sportentwicklungsplans hängt aber von der Zustimmung des Verpächters zur Verlängerung des in 13 Jahre auslaufenden Pachtvertrages ab. „Wenn das nicht gelingt, müssen wir in Rehren nach anderen Flächen suchen, wo wir einen Sportplatz bauen können“, fordert Spenner, dem es wichtig ist, „Kinder und Jugendlichen, aber auch den Alten Herren, Möglichkeiten zur Bewegung zu geben.“

Der Neubau einer Sporthalle ist aufgrund der sanierungsbedürftigen Sanitäranlagen und der unzureichenden Hallenkapazitäten für den Vereinssport dringend erforderlich. Die alte Halle aus dem Jahr 1974 ist zu klein und damit auch nicht für Wettkämpfe geeignet.

Ein Thema des SPD-Besuchs im Auetal war der Sportentwicklungsplan.

Der Bund hat für den Neubau einer Sporthalle in Rehren inzwischen rund eine Million Euro zugesagt. Eine schnelle Umsetzung des Bauvorhabens würde Kraschewski für die Grundschüler und den SC Auetal mit seinen Freizeitangeboten für jung und alt freuen. Er will mit allen Vereinen über die Ausstattung der Halle sprechen. Die Kosten für den Neubau wurden letztes Jahr mit 2,3 Millionen Euro ermittelt. „Das wird nicht reichen, es werden 600.000 – 800.000 Euro mehr werden“, ahnt der Bürgermeister. Die anwesende Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) will sich für eine Aufstockung der Fördermittel einsetzen.

Manfred Spenner zeigte ein weiteres Dilemma auf, in dem sich die Gemeinde Auetal gemeinsam mit den Samtgemeinden Eilsen, Niedernwöhren und Sachsenhagen befindet, die alle keine Kreissporthalle für den Vereinssport zur Verfügung haben. Er forderte für diese „Ungleichbehandlung“ zumindest einen finanziellen „Teilausgleich“. Als einen „weiteren Schlag ins Gesicht der genannten Kommunen“ empfindet er den Antrag der CDU, der Landkreis solle auf Hallennutzungsgebühren verzichten. (pr/Foto: pr)

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