Hafenbetrieb ist eine Investition mit Perspektive: Eveser SPD besichtigt mit Marja-Liisa Völlers und Sandra Schauer den Hafen Berenbusch
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(Bückeburg) Bei einem Ortstermin besichtigten die Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) gemeinsam mit der SPD-Bürgermeisterkandidatin Sandra Schauer-Bolte und Mitglieder des Eveser Ortsvereins den Hafen in Berenbusch.

Das Gebiet hat in den vergangenen Jahren eine enorme Aufwertung erhalten und stellt sich weiterhin trimodal für die Zukunft auf.

Ausbau schreitet voran

Die Eveser SPD besichtigt gemeinsam mit (v.li.) Bürgermeisterkandidatin Sandra Schauer und Bundestagsabgeordneter Marja-Liisa Völlers den Berenbuscher Hafen.

Reiner Wilharm, Geschäftsführer der Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH, begrüßte Völlers, Schauer und weitere Gäste des Ortsvereins Evesen am Eingang des Hafens. Er berichtete, dass inzwischen die zweite Ausbaustufe der Erneuerung der Gleisanlage im Hafen erreicht sei, welche in großen Teilen durch Förderungen getragen würde. Zahlreiche Firmen haben sich hier dauerhaft angesiedelt und nutzen die Möglichkeiten, hier ihre Kapazitäten zu erweitern.

So werde die Firma PreZero demnächst eine überdachte Speicherhalle für die Grobholzlagerung mit Photovoltaik auf dem Dach bauen. Auch zahlreiche Anfragen zu Lagerkontingenten für beispielsweise Schüttgüter oder Container werden nachgefragt. Das größte Geschäftsfeld, noch vor de Ölumschlag, ist die Rundholzverladung mit einem Volumen von rund 10.000 Tonnen. Dabei seien die Firmen nur im geringem Maße auffällig für die Anwohner, die Lärmemissionen würden regelmäßig überprüft. Fünf Tage die Woche von sechs bis 22 Uhr herrscht hier Betrieb.

190.000 Tonnen im Jahr

Geschäftsführer Reiner Wilharm: „Insgesamt 190.000 Tonnen Güter können hier jährlich umgeschlagen werden“.

Dadurch, dass in Berenbusch das einzige Freiladegleis zwischen Hannover und Bielefeld mit der Kapazität eines gesamten Güterzuges entstünde, wäre ein im Vergleich beachtlicher Jahreswarenumschlag von 190.000 metrischen Tonnen möglich. „Es gibt kaum vergleichbare Anlagen mit derartigen Ausmaßen in der Umgebung“, so der Hafen-Geschäftsführer. Wilharm rechne damit, dass der Ausbau zeitnah fertiggestellt würde, etwa im September 2021. Ein rund 600 Meter langer Zug kann hier einfahren und direkt beladen werden, um dann geradeaus wieder ausfahren zu können. „Wir streben ab Oktober 2021 einen regelmäßigen Bahnlieferverkehr mit einer anfänglichen Umschlagmenge von rund 50.000 Tonnen pro Jahr an“, so Wilharm.

Vom Schiff auf die Schiene

Im weiteren Verlauf des Gesprächs begleiteten Marja-Liisa Völlers und Sandra Schauer Wilharm entlang der 450 Meter langen Kaimauer des Hafens. Ein elektronisches Verladeband sorgt hier für modernes Verladen und reibungslose Abläufe. „Vergangene Woche wurden hier beispielsweise fünf Schiffe gleichzeitig beladen“, so der Geschäftsführer. Anschließend präsentierte Wilharm eine große Freifläche in direkter Nähe zum Hafenbecken. Hier soll etwa im Jahr 2030 eine Wasserstofftankstelle für Schiffe und gegebenenfalls auch für Züge entstehen. „Wir sind derzeit in den Gesprächen hierzu. Wenn das klappt, wäre das ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal für den Hafenbetrieb und die Region“, so Wilharm.

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Marja-Liisa Völlers: „Der Ausbau des Hafens Berenbusch ist nicht nur eine große Chance für Schaumburg, sondern kann als Vorbild für den gesamten Binnenschiffhandel dienen.

Der restliche Wasserstoff solle dann wieder an umliegende Gewerbe wie etwa den Omnibusbetrieb Kelder-Reisen weitergegeben werden. Mit einem zusätzlichen Gleis direkt am Hafen könnten zudem Züge direkt vom Schiff weiter beladen werden und gleichzeitig direkt Wasserstoff tanken, wie der Geschäftsführer auf Nachfragen von Thomas Rippke erklärt. Wilharm unterstrich, dass eine solche Anlage substanziell zur Verbesserung der Emissionen im Hafenbetrieb beitragen würde, Zuschläge aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) jedoch leider noch auf sich warten ließen.

„Große Chance für die Region“

Völlers erläuterte: „Der Ausbau des Hafens Berenbusch ist nicht nur eine große Chance für Schaumburg, sondern kann als Vorbild für den gesamten Binnenschiffhandel in Deutschland dienen. Gerade deswegen erachte ich es als unabdingbar, dass weitere Investitionen in zukunftssichere Treibstoffalternativen getätigt werden und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur dieses nicht blockieren sollte.“

Entlang der 450 Meter langen Kaimauer können fünf Schiffe gleichzeitig beladen werden, ein elektrisches Verladeband hilft dabei.

Anschließend, da direkt vor Ort, wurde die Gruppe bei dem Busunternehmen Kelder Reisen von der Betreiberfamilie Frundt geb. Kelder sowie der Belegschaft und der gesamten Busflotte empfangen. Gemeinsam wurde sich über die aktuelle Lage und Problematiken ausgelöst durch die Corona- Pandemie ausgetauscht. Gerade für das Busunternehmen seien enorme Einbußen entstanden, da der Reiseverkehr zum Erliegen kam. Langsam nehme das Reisegeschäft aber wieder Fahrt auf, berichtete Frundt.

(Text & Fotos: nh)

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Bu3: Gechäftsführer Reiner Wilharm: „Insgesamt 190.000 Tonnen Güter können hier jährlich umgeschlagen werden“.
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