Fachkräftemangel in der Pflege entgegensteuern: Gesundheitsregion Schaumburg startet neues Projekt
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(Landkreis) Am 1. April 2021 ist das Projekt „Pflegefachkräftegewinnung und -bindung“ im Landkreis Schaumburg angelaufen.

Das Projekt wurde durch die Gesundheitsregion Schaumburg initiiert, um dem Pflegefachkräftemangel in der Region entgegenzusteuern und die pflegerische Versorgung der Bevölkerung langfristig zu sichern.

Der Koordinator des Projekts, Julian Ebert, erklärt: „Konkret soll vor allem eine Aufwertung des Berufsbildes Pflege erreicht werden, um mehr Auszubildende für den Pflegeberuf zu gewinnen. Aber auch aktuell Beschäftigte in der Pflege wollen wir in den Blick nehmen, so dass beispielsweise Maßnahmen entwickelt werden, die eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen bewirken.“ Eine zunächst geplante öffentliche Auftaktveranstaltung konnte aufgrund des Pandemie-Geschehens nicht durchgeführt werden. Deshalb nimmt er derzeit Kontakt zu einzelnen Einrichtungen auf, um sich und das Projekt vorzustellen und Wünsche sowie Anregungen für die Umsetzung zu erfahren. Zusammengearbeitet werden soll neben Pflegeeinrichtungen auch mit anderen Vernetzungspartnern, wie zum Beispiel dem Living Care Lab Schaumburg.

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„Es ist nämlich äußerst wichtig, dieses Thema gemeinsam anzugehen“, erklärt der Projektkoordinator und betont die bereits wahrgenommene Motivation und Bereitschaft aus den bisher geführten Gesprächen. Die Entstehung dieses Projekts basiert maßgeblich auf den Ideen der Arbeitsgruppe „Fachkräftesicherung in der Pflege“. Diese gründete sich 2018 aus der Pflegekonferenz des Landkreises und beschäftigt sich seitdem mit Fragen der Akquise neuer Fachkräfte in der Pflege. Anfang Juli traf sich die Arbeitsgruppe seit langer Zeit wieder in Präsenz, um den weiteren Fahrplan miteinander abzustimmen (siehe Foto).

In Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion Schaumburg, die seit 2019 im Landkreis aktiv ist, konnte im letzten Jahr das Projekt beantragt werden. Finanziert wird dieses aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Eigenmitteln des Landkreises. Darüber, dass das Pflege-Projekt Teil der Gesundheitsregion Schaumburg ist, freut sich Antonia Halt, die Koordinatorin der Gesundheitsregion, sehr. „Der Pflegefachkräftemangel gehört neben anderen Bereichen wie der Sicherstellung der Hausärzteversorgung im ländlichen Raum oder der Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung zu den großen Handlungsfeldern, denen wir uns in der Gesundheitsregion annehmen. Somit ist es toll, dass wir nun einen weiteren Kollegen haben, der sowohl praktisch, als auch wissenschaftlich in der Gesundheits- und Krankenpflege ausgebildet ist.“

Der laufende Förderzeitraum der EU ist zunächst für anderthalb Jahre festgelegt. Eine Verlängerung wird rechtzeitig geprüft. Die Ergebnisse sollen anschließend einen Beitrag zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung in Schaumburg leisten. Da das Projekt nicht nur für, sondern auch mit den Pflegekräften gestaltet werden soll, freut sich der Projektkoordinator, wenn Ideen und Anregungen an ihn herangetragen werden. Nähere Informationen über das Projektgeschehen und die Kontaktdaten sind auf der Seite der Gesundheitsregion zu finden unter www.schaumburg.de/gesundheitsregion. (pr/Foto: pr)

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