(Bückeburg) Nach dem letzten Hubschrauberflug der Bell UH-1D („Goodbye Huey“) und Landung auf dem Flugplatz in Achum, trat der „Teppichklopfer“ in Sonderlackierung heute nun seine endgültig letzte Reise an.
Mit behäbiger Schrittgeschwindigkeit und gezogen von einem Merlo Teleskoplader der Bundeswehr rollte der Hubschrauber mit reichlich menschlicher Begleitung aus Achum, begleitet von Polizeifahrzeugen in Richtung Stadtmitte. Am Hubschraubermuseum wurde bereits am Vorabend durch Einsatzkräfte des THW Bückeburg ein Gerüst montiert und der dort ausgestellten Bell-Hubschrauber transportfertig gemacht.
Bereits die Ankunft der bunt lackierten Bell in der Bahnhofstraße lockte zahlreiche Schaulustige an. Vor dem Rathaus abgeparkt diente sie als Fotomotiv für Interessierte aller Altersklassen.
Durch die großflächige Fensteröffnung wurde das vorhandene Exponat behutsam ins Freie gehievt. So groß die Öffnung in der Glasfront auch erscheinen mag, es ist letztlich immer alles eine Frage der Perspektive. Thomas Mallwitz vom Hubschraubermuseum erinnerte sich jedenfalls noch an das knappe Manöver, den daneben platzierten Hubschrauber vom Typ Aérospatiale SA-330J durch die Öffnung zu bugsieren: „Da waren insgesamt noch zwei Zentimeter Luft“.
Nachdem der Rotormast das Freie erblickt hatte, übernahmen Kranführer Ronny Henschke, ziviler Angestellter beim Internationalen Hubschrauber-Ausbildungszentrum (IHTC), und sein Team. „Hubschrauber am Haken“ lautete das Motto, unter dem das rund 2,4 Tonnen schwere Fluggerät zunächst mittels 20-Tonnen-Lastkran weiter aus dem Gebäude herausgehoben, anschließend um 90 Grad gedreht und auf dem Sablé-Platz abgesetzt wurde.
Nach einer wohlverdienten Pause wurden die Kufen der Maschine mit Rädern ausgerüstet und eine Schleppvorrichtung montiert. Das Ziel: Erneut Achum. In umgekehrter Reihenfolge trat dann „Goodbye Huey“ den Weg ins Innere des Hubschraubermuseums an, um den Hubschraubertausch abzuschließen. Natürlich erneut begleitet von zahlreichen Menschen, die diesen denkwürdigen Moment mit Smartphone oder Kamera für die Ewigkeit festhielten.
(vu/Fotos: vu, Thomas Mallwitz)