In der Eulenburg heißt es ab sofort „Achtung, Hochspannung“
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(Rinteln) Jetzt herrscht im Museum Eulenburg wieder Hochspannung. Die Ausstellung zum Thema Elektrizität ist wieder zurück in der Weserstadt. Zurück zu den Wurzeln, wo die Exponate vor acht Jahren zum allerersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurden, nimmt „Achtung, Hochspannung!“ die Besucher mit auf die Entdeckungsreise durch die frühe Zeit der Elektrizitätsforschung.

Die offizielle Eröffnung fand vor dem Museum statt.

Zur Eröffnung führte Museumsleiter Dr. Stefan Meyer durch die Ausstellung. Zum offiziellen Termin waren einige Gäste erschienen, aufgrund der Beschränkung auf einen kleineren Personenkreis verlief die Eröffnungszeremonie bei geöffneten Fenstern und ohne Maskenpflicht. Teile davon wurden ins Freie verlegt.

Museumsleiter Dr. Stefan Meyer zeigt die Schwefelkugel-Elektrisiermaschine, die auf Otto von Guericke um 1650 zurückgeht.

„Achtung, Hochspannung!“ bietet mehr als nur trockene Theorie. Anhand vieler Experimente können Besucher selbst Hand anlegen, Funken erzeugen und „Blitze“ entstehen sehen oder sich per Rad der Stromerzeugung widmen. Dabei war das Experimentieren mit Elektrizität längst nicht immer so gefahrlos möglich wie mit dem Wissen von heute. So ließ Benjamin Franklin bei Gewitter einen Drachen steigen (ein lebensgefährlicher Versuch!) und leitete so elektrische Funken aus einer Schnur. Der Blitzableiter war geboren. Während die Entdeckung der Elektrizität anfangs zur Belustigung auf Jahrmärkten diente, wo Menschen mit Stromschlägen erschreckt wurden, brachte der elektrische Generator den Durchbruch für die Massen. 1866 war es Werner von Siemens zu verdanken, dass Strom für Straßenbeleuchtungen oder Motoren genutzt werden konnte.

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Werbeplakate aus der Zeit der Elektrogeräte-Revolution sprechen eine eindeutige Sprache, die unter heutigen Gesichtspunkten den einen oder anderen Schmunzler erzeugt. „Mutter hat jetzt Zeit für uns, denn sie kocht elektrisch“ ist auf einem zu lesen. Andere Reklameschilder schwärmen vom „gefahrlosen elektrischen Licht“, bei dem man die Kinder „unbesorgt ohne Aufsicht zu Hause lassen“ könne. Überhaupt sei durch Strom erzeugtes Licht billiger als Petroleum.

Der Plasma-Ball darf in einer Ausstellung zum Thema Elektrizität nicht fehlen.

Einen kleinen Ausblick auf die Zeit nach der Elektrizitäts-Ausstellung gab Meyer ebenfalls. Als nächstes steht das Thema Hexenverfolgung auf dem Programm. Dies werde ebenfalls als Wanderausstellung konzipiert und gehe nach der Premiere in Rinteln auf Reisen. Doch bis dahin ist noch jede Menge Zeit: „Achtung Hochspannung“ läuft noch bis zum 16. Januar 2022 im Museum Eulenburg. (vu)

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