Die Feuerwehr Rodenberg und der Einsatz, der alles änderte
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(Rodenberg) Es ist dieser eine Einsatz, vor dem alle Feuerwehrleute Angst haben. Der, der das Leben für immer verändern wird. Heute, vor etwas mehr als zehn Jahren, am 29. November 2010, wurde die Feuerwehr Rodenberg zu zwei verschütteten Landwirten im benachbarten Groß Hegesdorf alarmiert, die bei Bauarbeiten eine tiefe Grube ausheben wollten.

Stefan Kommerein war damals Rettungsassistent und riskierte als ehrenamtlicher Helfer des technischen Zugs sein Leben, als er nach langem vergeblichen Warten in die nicht sichere Grube sprang und zusammen mit zwei weiteren Freiwilligen einen der Verschütteten mit bloßen Händen von meterhoch herabgestürzter Erde noch lebend befreien konnte. Der zweite Verunglückte starb in der Baugrube und konnte erst Stunden später geborgen werden. Beide Verunglückte waren Kameraden der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr gewesen.

Konzepte zur sicheren Rettung gab es damals nicht wirklich, die Ausrüstung des Rüstwagens mit Kanthölzern und Bohlen war einfach unzureichend und die Alternative wäre gewesen, dem zweiten Verletzten aus sicherem Abstand beim Sterben zuzusehen.

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Der Unfall ließ Stefan Kommerein nicht mehr los. In den folgenden Jahren versuchte er, mehr über Konzepte aus anderen Ländern zu erfahren und vernetzte sich mit anderen Helfern über das Internet, organisierte neue Ausrüstung und kam schließlich mit den Cracks von „Heavy Rescue Germany“ in Kontakt.

In der Reportage zeigt Stefan Simonsen (n112.de) mehr über den Unfall und das neue Konzept, das im August 2019 bei einem aufwändigen Seminar praktisch erprobt wurde. (Quelle: Stefan Simonsen/n112.de, Fotos: Feuerwehr Rodenberg)

Video: Der Einsatz, der alles änderte

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