Ohne Ehrenamtliche geht es nicht: Völlers besucht Verein Anrufbus Nienstädt
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(Nienstädt) Die heimische Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) besuchte Ende September den Verein Anrufbus Nienstädt.

Im Gespräch ging es um die Entstehungsgeschichte, die Auslastung der Busse und natürlich auch um die Herausforderungen für das Angebot durch die Corona-Pandemie.

Der Anrufbus ist für alle Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Nienstädt da. Fahrten sind innerhalb der Samtgemeinde möglich, aber auch nach Stadthagen, Obernkirchen, Bückeburg, Bad Eilsen und zum Klinikum Vehlen. Einfach 05724/3995955 anrufen und am besten einen Tag vorher buchen. Es sind auch spontane Fahrten möglich. Die Preise können unter http://anrufbus-nienstaedt.de/ eingesehen werden. Die drei Busse sind montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 18 Uhr unterwegs.

„Das ist ein tolles Angebot, das Mobilität für alle ermöglicht – vor allem für ein kleines Geld. Sogar die Rollstuhlmitnahme ist möglich, “ resümiert Völlers.

Den Nienstädter Anrufbus gibt es bereits seit 2014. Aktuell sind 34 Fahrer mit drei Bussen für den eingetragenen Verein aktiv und drei Disponenten beschäftigt.

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Für die Zukunft ist eine neue Stellmöglichkeit am Feuerwehrhaus Kirchhorsten geplant. Dann könnten die Busse zentraler stehen als bisher. Außerdem ist ein Ersatzfahrzeug für das erste Fahrzeug bestellt, da dieser Bus schon 250.000 Kilometer gefahren ist.

Von links: Bürgermeister der Gemeinde Nienstädt Gerhard Widdel, Bürgermeister der Gemeinde Helpsen und Anrufbus-Fahrer Manfred Kesselring, Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers, Beisitzer und Programmierer der Dispo Heijo Fischer und Vereinsvorsitzende Ilona Fischer.

„Der Verein freut sich immer über engagierten Nachwuchs. Interessierte können sich einfach beim Verein melden. Neue Sponsoren sind natürlich auch gerne gesehen. Also machen Sie einfach mit, ob hinterm Steuer oder als Werbeaufkleber auf der Karosserie!“, so die Bundestagsabgeordnete.

Das Corona-Virus hat auch den Verein Anrufbus und die in ihm engagierten Menschen vor große Herausforderungen gestellt. So sind die Fahrten zu Beginn der Pandemie für vier Wochen komplett ausgefallen. Von dem Einbruch der Zahlen konnte man sich aber erholen. Die Fahrzeuge wurden an die Corona-Regeln angepasst, damit Fahrer und Fahrgäste sicher sind. Im Gegensatz zu früher gibt es jetzt vorwiegend Alleinfahrten. Die Umsatzeinbußen konnten nur dank des Einsatzes der Ehrenamtlichen abgefedert werden. Man sei mit einem blauen Auge davon gekommen. Völlers: „Auch hier zeigt sich einmal mehr, dass ohne den großartigen Einsatz der Ehrenamtlichen so ein Projekt gar nicht möglich wäre. Ein Hoch auf sie!“

Ilona Fischer, erste Vorsitzende des Anrufbusses Nienstädt e.V. bedankte sich für den Besuch der Abgeordneten und sagte: „Wir werden trotz Corona versuchen, unser Erfolgsprojekt aufrecht zu erhalten. Solange wir ehrenamtliche Fahrer finden, machen wir weiter, denn ohne sie geht gar nichts! Zum Abschluss gab die Vorsitzende noch den Leitsatz der Ehrenamtlichen des Anrufbusses zum Besten: „Noch sitzen wir vorn, aber es kommt die Zeit, da wir hinten sitzen“. (pr/Foto: pr)

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