Niedersachsen: Drei Szenarien für den Schulbetrieb nach den Sommerferien
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In rund zwei Wochen sind Schulferien in Niedersachsen. Bis dahin nehmen die Schüler im Rahmen der individuellen Regelungen am Unterricht in Grundschulen und weiterführenden Schulen teil. Manch Schüler geht im wöchentlichen Wechsel mit der Klassengruppe zur Schule, andere wiederum tauschen den Präsenzunterricht jeden zweiten Tag mit dem „Home-Schooling“. Der erste Schultag nach den Ferien beginnt für Niedersachsens Schüler am 27. September. Vielen Eltern brennt daher die Frage unter den Nägeln, wie es nach den Sommerferien weitergeht.

Der Niedersächsische Kulturminister Grant Hendrik Tonne gab heute während seiner Rede im Landtag einen Ausblick auf drei mögliche Varianten. Die derzeitigen Planungen beinhalten demnach folgende Szenarien:

Szenario A (Regelbetrieb/eingeschränkter Regelbetrieb)

Hierfür müsse das regionale Infektionsgeschehen einen Verzicht auf den Mindestabstand von 1,5 Metern zulassen. Da erst seit dem 15. Juni wieder alle Klassenstufen beschult werden, könne eine belastbare Einschätzung unter Berücksichtigung der Inkubationszeit erst ab der 28. Kalenderwoche erfolgen. Würden Schulklassen vollständig beschult, sei der Mindestabstand nicht mehr einzuhalten. Zur Kompensation des Wegfalls des Mindestabstands müssten dann die übrigen Hygienemaßnahmen „deutlich“ angepasst werden.

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Szenario B (Schulbetrieb unter einem erhöhten Infektionsgeschehen)

Entwickelt sich das regionale Infektionsgeschehen soweit, dass der Regelbetrieb oder eingeschränkte Regelbetrieb nicht mehr zulässig sei, sollen die bekannten Abstands- und Hygieneregeln wieder Anwendung finden, um den Infektions- und Gesundheitsschutz soweit wie möglich sicherzustellen und eine vollständige Schließung der Schulen zu vermeiden. Dann gilt unter anderem wieder der Unterricht in geteilten Gruppen von je höchstens 16 Personen, Wechsel zwischen „Homeschooling“ und Präsenzunterricht und ein Mindestabstand von 1,5 Metern untereinander.

Szenario C (komplette Schulschließungen)

Sollten die Infektionszahlen „erheblich“ zunehmen und – auch regional – Ausmaße, ähnlich derer im März annehmen, könne man komplette Schulschließungen durch das zuständige Gesundheitsamt nicht ausschließen. Dann würde wieder zuhause gelernt werden müssen.

Das Konzept werde ständig überprüft und an die Entwicklungen angepasst. Bis Klarheit herrscht, müssen sich Eltern allerdings noch in Geduld üben: Vier Wochen vor Schulbeginn und nochmals zwei Wochen vor Schulbeginn soll es auf seine Umsetzbarkeit auf Basis der dann herrschenden Situation überprüft werden. Wie es also mit dem Schulbetrieb in Niedersachsen weitergeht, dürfte ungefähr Mitte August feststehen.

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