Verkaufsoffener Sonntag in Corona-Zeiten: In Bückeburg ja, in Rinteln nicht
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(Bückeburg) Das Bückeburger Stadtmarketing (BSM) teilte heute mit, dass der verkaufsoffene Sonntag am 3. Mai in der Zeit von 13 bis 18 Uhr stattfindet.

Anlass war ursprünglich das Sattelfest, das aufgrund der Verordnungen zur Eindämmung des Corona-Virus abgesagt wurde. Wie Annika Tadge vom BSM mitteilte, stehe nach den angeordneten Schließungen des Einzelhandels die Stabilisierung des Handels im Vordergrund. Es sei, „von öffentlichem Interesse, dass die Geschäfte weiterhin gesund sind und gut durch die Krise kommen, um anschließendem Leerstand entgegenzuwirken“. Außerdem sei das Ungleichgewicht zwischen stationärem Handel und Online-Handel massiv verstärkt worden. Dies könne durch zusätzliche Öffnung der Geschäfte zumindest geringfügig zur Verbesserung der Lage des stationären Handels beglichen werden.

Die Einzelhändler hätten sich im Rahmen der Schutzmaßnahmen gut vorbereitet und die Schutzmaßnahmen bezüglich Abstand, Anwesenheit der Personen im Geschäft und Begrenzung auf 800 Quadratmeter Verkaufsfläche würden auch an einem verkaufsoffenen Sonntag umgesetzt. Die seit dem 27. April geltende Maskenpflicht im Einzelhandel sei als weitere sinnvolle Schutzmaßnahme hinzugekommen, so Tadge.

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Verkaufsoffener Sonntag: Bückeburg führt ihn durch, Rinteln sagt aufgrund von Bedenken ab

Keine zehn Kilometer entfernt, in Rinteln, hätte zeitgleich mit der Rintelner Messe am 3. Mai ebenfalls ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden sollen. Dieser wurde aber, wie auch die Messe, aufgrund des Corona-Virus abgesagt. Im Widerruf der Zulassung zur sonntäglichen Öffnung beruft sich die Stadtverwaltung auf den Grund der „Vermeidung schwerer Nachteile für das Gemeinwohl“.

In Rinteln wird aufgrund von Bedenken auf den verkaufsoffenen Sonntag am 3. Mai verzichtet.

Die Zulassung eines verkaufsoffenen Sonntags stehe „mit den Zielen von Bundes- und Landesregierung, die Infektionsketten im Interesse der Bevölkerung und des Gesundheitsschutzes zu zu unterbrechen, nicht im Einklang“, heißt es im Widerruf. Weiter sei nach der Zeit der Schließung der Einzelhandelsgeschäfte zu erwarten, so die Rintelner Stadtverwaltung, dass sich der verkaufsoffene Sonntag zu einem Besuchermagneten entwickeln werde und sich Zutritt und Vermeidung von Warteschlangen der Geschäfte nicht steuern lassen. „Die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zwischen den Besuchern lässt sich bei einem verkaufsoffenen Sonntag nicht beherrschen“, so die Begründung.

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