Landkreis Schaumburg: Frühzeitiges Einsetzen der Amphibienwanderung
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(Landkreis) Aufgrund der bereits sehr warmen Witterung in diesem Jahr beginnt auch die Wanderung der Amphibien (Kröten, Frösche, Molche) zu ihren Laichgewässern früher als in der Vergangenheit.

Voraussetzung sind Wärme und Feuchtigkeit, wobei nochmals plötzlich eintretende Kälteeinbrüche den Zeitraum etwas verlängern können. Die Wanderbewegungen und das damit verbundene Überqueren von Straßen erstrecken sich über einige wenige Wochen. Konzentriert treten diese in den Abendstunden bzw. Nächten auf. Die langsame Fortbewegungsart der Tiere führt dazu, dass etliche hundert Amphibien auf unseren Straßen jährlich überfahren werden.

(Foto: pr)

Um dies zu vermeiden, werden an besonders betroffenen Straßenabschnitten sogenannte Amphibienschutzzäune aufgestellt. Tägliches Absammeln der Tiere ist hierbei zwingend erforderlich. Diese Arbeit wird durch Freiwillige geleistet, ohne die eine Betreuung der Zäune nicht möglich wäre.

Zum Schutz der ehrenamtlichen Helfer wird aus diesem Grund an der K 45 Sachsenhagen im Bereich der Mülldeponie und an der L 403 zwischen Haste und Kolenfeld die zulässige Höchstgeschwindigkeit von abends 18.00 Uhr bis morgens 10.00 Uhr auf 50 km/h begrenzt.

Die untere Naturschutzbehörde bittet daher in diesem Zusammenhang alle Autofahrer, an Strecken mit Schutzzäunen die Geschwindigkeit anzupassen und Rücksicht zu nehmen, um die Helfer bei ihrer Arbeit nicht zu gefährden.

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Für einige Straßenverläufe im Landkreis ist in den Nachtstunden eine Straßensperrung angeordnet. Dies gilt für die:

K 61 zwischen Messenkamp und Nienstedt in den Nachtstunden von ca. 18.30 Uhr am Abend bis zum nächsten Morgen um 6.00 Uhr bzw. nach der Umstellung auf die Sommerzeit von ca. 19.30 Uhr bis 7.00 Uhr, die Mithoffstraße in Rodenberg, die Straße „Harrl“ in Bückeburg von Hausnummer 5 bis zum Wendeplatz der ehemaligen Gaststätte „Waldschlösschen“, sowie die K 39 (Landkreis Schaumburg) bzw. K 340 Idensen/Niengraben an der Kläranlage Düdinghausen

„Ausweichstraßen“ stehen in allen Bereichen zur Verfügung.

Zudem wird darauf hingewiesen, dass auch verkehrsbeschränkende Maßnahmen an der B 65 (Ortsumgehung Stadthagen/Abfahrt zur Jahnstraße) und im Auetal an der Straße „Zur Obersburg“ angeordnet sind, da ein Zaunaufbau nicht realisiert werden konnte. Die Geschwindigkeit wird hier auf 30 km/h beschränkt, da eventuell querende Amphibien nur dann noch eine Überlebenschance haben. Autofahrer werden gebeten, diesen Bereich vorsichtig und mit Rücksichtnahme auf Amphibien zu durchfahren.

„Leider sind in der Vergangenheit des Öfteren die Sperrungen missachtet oder Schranken sowie Schilder mutwillig beschädigt worden“, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises, „aufgrund dessen wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass solche Handlungen, abgesehen von der Verkehrsgefährdung, eine Ordnungswidrigkeit darstellen, die ein Bußgeldverfahren nach sich ziehen würden.“ (pr)

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