„Kinderbetreuung“ zum Kopfschütteln
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(Luhden/Bückeburg) „Eltern, Erziehungsberechtigte oder andere Verantwortliche haben hin und wieder grundlegend andere Auffassungen, wenn es um die Betreuung und Erziehung ihrer Kinder geht“, so das Fazit des Pressesprechers der Polizei Bückeburg, Matthias Auer.

Geht etwas schief, ist oft die Polizei gefordert, um die Kinder zu beruhigen und gemeinsam mit dem Jugendamt die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Die Beamten des Einsatz- und Streifendienstes der Polizei Bückeburg waren am vergangenen Wochenende zweimal „in Sachen Kinder“ eingesetzt.

Am Freitag meldeten sich kurz vor Mitternacht Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Bückeburger Kernstadt, weil aus einer Wohnung ein dauerhaft weinendes Kind im Alter von drei Jahren zu hören war. Die Beamten konnten keinen Schlüsselinhaber oder anderen Verantwortlichen erreichen und mussten mit Hilfe der hinzugerufenen Feuerwehr eine Türöffnung durchführen. Nach der Türöffnung kam auch die Mutter des Kindes, die ihr Kind vermutlich über eine Stunde allein in der Wohnung zurückließ. Die Frau erklärte auf Nachfrage, dass sie nach Minden gefahren war, um Zigaretten zu kaufen. Der Vorfall wird dem nun weiter zuständigen Jugendamt gemeldet.

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Eine Patchworkfamilie aus Stadthagen hatte eine ganz praktische Vorgehensweise, um den Sonntag ganz entspannt ohne Kinder zu verbringen. Das Paar fuhr mit dem PKW gegen 12:00 Uhr in Luhden vor einen Kinderpark und ließ die Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren direkt hineinspazieren, um selbst nach Herford in ein Freizeitbad zu fahren.

Die Beamten mussten die Kinder mit zur Wache nehmen und das Jugendamt hinzuziehen, weil die Eltern der Kinder nicht erreichbar waren. Da auch das Jugendamt keinen Angehörigen ausfindig machen konnte, mussten die Kinder zwangsläufig übergangsweise durch das Jugendamt in einer Einrichtung untergebracht werden. (pr)

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