Unterstützung von Insekten und Vögeln: NABU, Gemeinde und Jugendfeuerwehr pflanzen Obstbäume in Heuerßen
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(Lindhorst/Heuerßen) In einer Gemeinschaftsaktion haben der NABU Lindhorst, die Gemeinde Heuerßen und die Jugendfeuerwehr Heuerßen im Rahmen eines von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Mitmach-Projekts des NABU Niedersachsen Obstbäume alter Sorten gepflanzt. Über alte Obstsorten wie „Mirabelle von Nancy“ und zwei alte deutsche Pfirsichsorten freuen sich die Aktiven ebenso wie die Insekten- und Vogelwelt.

„Obstbäume haben einen hohen ökologischen Wert“, erläutert Nicolaus Behrmann vom NABU Lindhorst, dem die Pflanzung der Obstbäume besonders am Herzen liegt. Sie sind schwieriger in der Pflege, werden sie aber älter, fühlen sich in ihren Höhlen Fledermäuse wohl, Vögel ziehen dort ihren Nachwuchs groß. Wenn es im Sommer in hohlen Bäumen summt und brummt, haben sich dort wahrscheinlich Hornissen eingenistet. „Für Hornisse und Gartenrotschwanz bietet die Obstbäume ein Zuhause, ihre Bestände sind aber stark zurückgegangen“, so Behrmann. Ob menschliche Verfolgung, Rodung von alten Bäumen oder die Intensivierung der Landwirtschaft, die Liste der Gründe für diese Entwicklung ist lang.

Hervorzuheben ist, dass die Gemeinde Heuerßen nicht nur unkompliziert ihre Fläche am Ortsrand für die Pflanzung zur Verfügung gestellt hat, sondern die Pflanzgruben im Vorfeld hat ausheben lassen. Der stellvertretende Bürgermeister Christoph Meier, selbst auch im NABU aktiv, hat direkt bei der Pflanzung fachkundig mit Hand angelegt. Die Pflanzung vorgenommen haben ansonsten Kinder und Jugendliche von Jugendfeuerwehr Heuerßen und NABU. Mit Schaufel und Spaten hat der Einsatz für die Natur allen sichtlich Spaß bereitet und wird allen noch lang in Erinnerung bleiben. Denn auch das Wetter spielte mit: War es während der Aktion trocken, fing es erst kurz nachdem die letzten Bäume eingepflanzt waren an zu regnen.

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NABU-Mitmachprojekt „Streuobstwiesen für Gartenrotschwanz, Hornisse & Co.“

Unter Einbeziehung der örtlichen NABU-Gruppen stehen bei dem zweijährigen Mitmach-Projekt des NABU Niedersachsen vor allem Artenschutzmaßnahmen für verschiedene Vogelarten und Hornissen auf der Streuobstwiese im Mittelpunkt. Innerhalb des Projektes „Streuobstwiesen für Gartenrotschwanz, Hornisse & Co.“ sollen daher Nisthilfen aus Holzbeton für Vögel und Hornissen auf verschiedenen Streuobstwiesen ausgebracht werden. Neben einer bunten Auswahl an verschiedenen Nisthilfen für Gartenrotschwanz, Feld-und Haussperling oder Kleiber werden auch Hornissennisthilfen angeboten, welche für ein junges Wespen- oder Hornissenvolk geeignet sind. Weitere Maßnahmen für den Artenschutz sind innerhalb des Projektes auch das Pflanzen von jungen, hochstämmige Obstbäume alter und regionaler Sorten.

In ganz Niedersachsen betreut der NABU mit aktuell 190 NABU- und 90 NAJU-Gruppen schon jahrzehntelang eine Vielzahl an Streuobstwiesen, dieses Engagement soll mit dem Projekt noch weiter unterstützt werden. Das Mitmach-Projekt bietet allen NABU-Gruppen die Möglichkeit, sich mit Aktionen für den Artenschutz und der Entwicklung der Streuobstwiesen zu beteiligen. Mit Hilfe von zahlreichen Aktionen in ganz Niedersachsen möchte der NABU während der Projektlaufzeit ein Hauptaugenmerk auf den Artenschutz richten und die Streuobstwiese gleichzeitig erlebbar machen. (pr/Fotos: NABU/Anna Schulte-Eickholt)

Die Gemeinde Heuerßen stellte unkompliziert ihre Fläche am Ortsrand für die Pflanzung zur Verfügung und ließ auch die Pflanzgruben im Vorfeld ausheben.
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