(Niedernwöhren) Am Neujahrsmorgen wurden mehrere Gebäude auf einem Gehöft in Niedernwöhren durch einen Großbrand zerstört. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren Meerbeck-Niedernwöhren, Nordsehl-Lauenhagen, Hülshagen, Wiedensahl, Pollhagen und der Feuerwehr Stadthagen mit der Hubrettungsbühne, stand ein als Garage genutzter Gebäudeteil und ein Teil der nebenstehenden Stallung bereits im Vollbrand.
Feuerwehren schützen angrenzendes Wohnhaus
Sofort wurde eine Hubrettungsbühne der Feuerwehr Petershagen-Lahde sowie die Feuerwehr aus Enzen nachgefordert. Mit mehreren Strahlrohren wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um das angrenzende Wohnhaus zu schützen. Trotz des massiven Einsatzes von Wasser konnte sich das Feuer auf den gesamten Stall ausbreiten und griff auf die nebenstehende Reithalle über. Da von mehreren Betroffenen auszugehen war, löste die Leitstelle einen Massenanfall von Verletzten aus. So rückten acht Rettungswagen, zwei Notärzte und der Einsatzleitwagen des DRK Schaumburg, sowie der organisatorische Leiter Rettungsdienst und der leitende Notarzt aus.
Edeka-Markt stellt Aufschnitt bereit: 700 Brötchen wurden zur Verpflegung geschmiert
Zur Unterbringung der 16 Betroffenen wurde ebenfalls die Logistikeinheit Feuerwehr der Kreisfeuerwehr Schaumburg hinzugezogen. Diese betreute die Bewohner in warmen Zelten und kümmerte sich im Anschluss zusammen mit den Feuerwehren aus Lyhren und Apelern sowie der Feuerwehr Stadthagen um die Verpflegung der Einsatzkräfte. Dazu wurden im Feuerwehrhaus Stadthagen rund 700 Brötchen mit Aufschnitt geschmiert und an die Einsatzstelle gebracht. Der Aufschnitt wurde unkompliziert durch den gegenüberliegenden Edeka-Markt Köpper bereitgestellt. Dazu öffnete der Inhaber für die Einsatzkräfte kurzerhand das Geschäft.
Gefahr von Asbestfreisetzung: Vor Ort wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut
Da das Dach des landwirtschaftlichen Betriebes aus Asbestplatten bestand und eine Freisetzung von Fasern nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr alarmiert. Diese baute vor Ort einen Dekontaminationsplatz auf. Desweiteren wurde die Einsatzstelle in einen Schwarz/Weiss-Bereich eingeteilt. Alle im „Schwarz“-Bereich eingesetzten Kräfte sowie die Einsatzfahrzeuge wurden nach dem Einsatz dekontaminiert. Zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort wurde der Fernmeldezug mit dem ELW 2 sowie die Unterstützungsgruppe Einsatzleitung, alarmiert. Um an die Brandnester zu kommen, wurde das Technische Hilfswerk (THW) angefordert. Mit der Hilfe eines Radladers und eines Baggers wurden eingestürzte Decken beseitigt. Danach konnten auch diese Brandnester gelöscht werden. Nach mehr als zwölf Stunden konnten dann die letzten der 200 eingesetzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen und einrücken.
(Quelle & Fotos: Kreisfeuerwehr Schaumburg, Team Presse)