Ehemalige Führungskräfte der Feuerwehren treffen sich in Wölpinghausen
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(Landkreis/Wölpinghausen) Seit vielen Jahren ist es gute Tradition, dass sich die ehemaligen Führungskräfte der Feuerwehren des Landkreises Schaumburg einmal im Jahr zum kameradschaftlichen Austausch treffen.

Der diesjährigen Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes ins Dorfgemeinschaftshaus Wölpinghausen folgten diesmal mehr als 60 Kameraden.

Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote begrüßte die Anwesenden und informierte sie zunächst über aktuelle und zukünftige Themen der Kreisfeuerwehr.

So lässt sich in den letzten Jahren bundesweit eine besorgniserregende Tendenz erkennen. Immer häufiger werden Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren Opfer von körperlicher Gewalt. Die Schaumburger Feuerwehren sind hiervon bislang noch nicht betroffen. Dennoch nimmt auch im Landkreis der Respekt gegenüber den Einsatzkräften ab. Schlimmstes Beispiel der letzten Zeit ist der Überfall auf Mitarbeiter des Rettungsdienstes in Bückeburg.

Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote (hinten links, stehend) begrüßte die Anwesenden und informierte sie über aktuelle und zukünftige Themen der Kreisfeuerwehr. (Foto: pr)

Ein weiteres Problem, das bei den Gästen für Kopfschütteln sorgte, sind Schaulustige, die Feuerwehrleute an Einsatzstellen behindern oder Aufnahmen mit ihren Mobiltelefonen anfertigen. Mit mobilen Schutzwänden versuchen Feuerwehren, die Opfer von Unfällen und sich selbst vor den “Gaffern” zu schützen. Auch im Landkreis Schaumburg werden solche Systeme bereits getestet.

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Grund zur Freude bietet hingegen die Mitgliederentwicklung. Anhang verschiedener Diagramme stellte der Kreisbrandmeister die positive Entwicklung im Landkreis dar. Die gute Jugendarbeit, deren Grundsteine häufig von den verdienten Feuerwehrleuten gelegt wurden, ist hierfür ein Garant. Der demografischen Entwicklung konnte dadurch bislang erfolgreich entgegengewirkt werden.

Durch die gute Mitgliederentwicklung haben auch die Kreisausbilder der verschiedenen Lehrgangssparten viel zu tun. Zumal aufgrund der schlechten Zuteilungsquoten an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz auch Lehrgänge für Truppführer und Technische Hilfeleistung im Landkreis durchgeführt werden.

Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Stadthagen soll erweitert werden. Die Planungen dazu laufen Hochtouren. Wie Klaus-Peter Grote berichtete, wurde ein hinter dem derzeitigen Gebäude liegendes Grundstück bereits gerodet. Mit dem Baubeginn rechtet Grote in 2020. Mit einem Ausblick auf das künftige Fahrzeugkonzept der Kreisfeuerwehr und interessante Termine schloss der Kreisbrandmeister seinen Vortrag.

Die Kameraden blieben im Anschluss noch einige Stunden in gemütlicher Runde zusammen, um über aktuelle Entwicklungen in der Feuerwehr zu diskutieren. Es wurden aber auch alte Einsätze noch einmal besprochen und über viele Anekdoten gelacht. (pr/Fotos: pr)

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