Mehrfamilienhaus evakuiert: Löste Shisha-Pfeife Gefahrguteinsatz aus?
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(Nienstädt) Am Montagabend kam es gegen 22 Uhr zu einem medizinischen Notfall in Nienstädt. Beim Betreten der Wohnung durch den Rettungsdienst schlugen allerdings sofort die am Notfallrucksack befestigten Kohlenmonoxidwarner an. Der Rettungsdienst evakuierte daraufhin sofort das Mehrfamilienhaus und ließ über die integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg die Feuerwehr zu einem Gefahrguteinsatz alarmieren.

Diese löste ebenfalls einen Massenanfall von Verletzten aus. Die Feuerwehr kontrollierte die betroffenen Wohnungen mit einem Gasmessgerät. Diese stellte in allen Wohnungen keine gefährlichen Kohlenmonoxidwerte fest. Ausgelöst wurde der Einsatz laut Feuerwehrangaben vermutlich durch eine in der Wohnung betriebe Shisha-Pfeife. Verletzt wurde eine Person, welcher der ursprüngliche Rettungseinsatz galt.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Sülbeck, Liekwegen, Kirchhorsten sowie die Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr mit insgesamt 80 Einsatzkräften. Der Rettungsdienst befand sich mit diversen Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeugen, einem Einsatzleitwagen sowie der örtlichen Einsatzleitung mit 20 Kräften vor Ort. Der Einsatz war nach 60 Minuten beendet.

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Nachtrag aus dem Polizeibericht: Nach bisherigen polizeilichen Ermittlungen trafen sich zwei befreundete Nienstädter Familien in der Mietwohnung und betrieben eine Sisha (Wasserpfeife). Eine ebenfalls anwesende 27jährige Frau aus Stadthagen, die vorher bereits erkrankt war, kollabierte in der Wohnung und war nicht mehr ansprechbar. Nachdem die Feuerwehr den bedenklichen CO-Gehalt gemessen hatte, bestand die Gefahr, dass auch andere Personen möglicherweise eine Kohlenmonoxidvergiftung erleiden könnten. Die betroffene Wohnung wurde für ca. 2 Stunden evakuiert und durchgelüftet.
Die Rettungskräfte waren mit fünf Rettungswagen und zwei Notarztfahrzeugen vor Ort; MANV (Massenanfall von Verletzten) wurde ausgelöst. Zudem waren die Feuerwehren aus Kirchhorsten, Sülbeck und Liekwegen und die Umweltschutzeinheit des Landkreises Schaumburg eingesetzt. In der Wohnung befanden sich neben der Verletzten, die in das Klinikum verbracht wurde, zwei weitere Erwachsene, ein Jugendlicher und vier Kinder, die von den Ärzten vor Ort untersucht wurden.

(Quelle & Foto: Feuerwehr SG Nienstädt, Quelle Nachtrag: Polizei)

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