Entspannt mit dem Schienenbus von Rinteln nach Stadthagen fahren
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(Rinteln/Stadthagen) Die ersten fahrplanmäßigen Schienenbusfahrten des Fördervereins Eisenbahn Rinteln-Stadthagen (FERSt) im Jahr finden traditionell am Ostermontag statt. Die Fahrgäste können sich auf eine entspannende Reise durch die aufblühende Natur und malerische Orte entlang der 20 Kilometer langen Strecke freuen.

Abfahrt ist in Rinteln Nord (Gleis hinter Lidl) um 11:20 und noch einmal um 14:10 Uhr, Ankunft dort wieder um 13:56 bzw. 16:34 Uhr. Fahrgäste, die neu in Stadthagen West (Dampfeisenbahn-Gelände) um 12:30 Uhr zusteigen, können eine komplette Hin- und Rückfahrt bis 15:05 Uhr mitmachen. Der Fahrpreis konnte erneut unverändert gelassen werden und beträgt für Erwachsene 12 und Kinder von 5 – 14 Jahren 6 Euro. Auch kann in Steinbergen, Bad Eilsen und Obernkirchen zu- und ausgestiegen werden, Teilstrecken werden von/bis Obernkirchen mit 4 bzw. 2 Euroberechnet. Fahrradtransport ist eingeschränkt möglich, je Rad und Richtung werden dafür 2 Euro fällig; vorherige Anmeldung unter 0170 6150 032 (Thomas Stübke) ist ratsam.

Zum „Bahntag“ in Obernkirchen konnte schon mal ein moderner Triebwagen auf der Strecke erlebt werden. (Foto: pr)

Im Triebwagen gibt es kleine Snacks, Getränke sowie Kaffee und Kuchen und während des Aufenthalts im Bahnhof Obernkirchen besteht auch Einkehrmöglichkeit ins MIKROFON Kultur Café. Fahrkarten gibt es im Triebwagen beim Schaffner oder können gern auch online vorab gebucht werden, ein Link dazu ist auf der Vereinshomepage http://www.der-schaumburger-ferst.de. Das Buchungssystem berücksichtigt auch die Gruppenrabatte ab 10 oder 20 Personen mit 10 bzw. 20 Prozent.

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In touristischer Hinsicht hat die Eisenbahn Rinteln-Stadthagen inzwischen viele Gäste aus teils erheblicher Entfernung begeistern können. Zu den satzungsgemäßen Zielen des Fördervereins gehört jedoch auch weiterhin, an der Reaktivierung für den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu arbeiten. Bei einer früheren Untersuchung hatte Rinteln-Stadthagen den 6. Platz von 28 untersuchten Strecken erreicht und die Reaktivierungsentscheidung sollte immerhin offengehalten werden. Die damals angewandte „standardisierte Bewertung“ steht heute selbst auf dem Prüfstand, und zudem sieht jetzt die aktuelle Koalitionsvereinbarung von SPD und CDU in Niedersachsen vor, „den SPNV durch Reaktivierungen zu stärken, umweltfreundliche Antriebe wie z. B. mit Wasserstoff einzusetzen und insgesamt den Ausbau der nichtbundeseigenen Eisenbahnen und des Landesnetzes voranzutreiben“. Das Thema „Wasserstofftriebwagen“ hatte der FERSt bereits 2012 thematisiert, heute steht diese Technik auf der Schiene erprobt zur Verfügung; dazu kann möglicherweise auch eine Digitalisierung der Bahn in Betracht kommen.

Bislang eher unbemerkt von der Öffentlichkeit hält der 1. Vorsitzende Thomas Stübke mit weiteren FERSt-Vorstandsmitgliedern regelmäßigen Kontakt zum „Netzwerk Reaktivierung“, wo sich unter dem Dach des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) gleichartige Vereine sowie namhafte Dozenten und Fachleute aus Wissenschaft, Technik sowie Kommunalverwaltungen zum Erfahrungsaustausch treffen. Nach Auffassung des FERSt kann die Streckenreaktivierung für das Schaumburger Land hinsichtlich Demografie, lokaler Wirtschaft, Wohnattraktivität und Umweltschutz nur von Vorteil sein. (pr)

Der Schienenbus hat den Lokschuppen verlassen und fährt gleich über die Mindener Straße zum Museumsbahnsteig (Gleis hinter Lidl), um Fahrgäste für die erste Ostertour aufzunehmen. (Foto: pr)
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