Feuerwehr zur Tierrettung nach Unfall eingesetzt
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(Bergkirchen) Am Donnerstagmorgen kam es in Bergkirchen in der Hagenburger Straße zu einem Unfall bei dem ein mit zwei Pferden beladener Pferdeanhänger in einem tiefen Graben stürzte.

Dabei wurden die beiden Tiere in dem Anhänger eingeschlossen.

Durch die Feuerwehren Bergkirchen, Hagenburg/Altenhagen und Wölpinghausen wurde der Pferdeanhänger gesichert. Da sich der Panikverschluß des Führstricks nicht löste musste dieser erst mit einer selbst gebauten Trenneinrichtung gelöst werden. Dieses war nötig um die eingesetzten Feuerwehrleute nicht zu gefährden, da die Tiere immer wieder mit den Hufen austraten. Parallel wurden zwei Mehrzweckzüge aufgebaut um den Anhänger soweit aufzurichten, dass die Einstiegsklappe geöffnet werden konnte. In Absprache mit dem Tierarzt wurde das erste Pferd mit Hilfe von Leinen aus dem Anhänger gezogen. Nachdem das Pferd wieder festen Boden unter den Füßen hatte, kam es auf die Beine und konnte aus dem Graben geführt werden. Auf der Straße angekommen riss sich das Tier los, konnte aber schnell wieder eingefangen und auf eine Weide gebracht werden.

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Um das zweite Pferd zu befreien, wurde zwecks besserer Zugriffsmöglichkeit der Pferdeanhänger weiter aufgerichtet und die Trennwand darin entfernt. Dieses musste sehr vorsichtig und mit Präzision erfolgen, um das Tier nicht zu verletzen. Nach Anheben des Anhängers stellte man fest, dass der Huf in der Klappe des vorderen Bereiches eingeklemmt war. Mittels eines Hebekissen konnte der Huf langsam und vorsichtig in den Aufbau zurück gehoben werden. Mit Hilfe eines Seiles konnte das Tier dann ebenfalls gerettet werden. Da es jetzt im Graben lag und keine Anstalten machte, selbst aufzustehen, wurde in Absprache mit dem Tierarzt versucht das Tier mittels Feuerwehrschläuchen so zu positionieren, dass es aus eigener Kraft aufstehen konnte. Zuvor mußte, um eine Gefährdung der Einsatzkräfte zu vermeiden, der Anhänger komplett mit dem Mehrzweckzug auf die Straße gezogen werden. Da die Maßnahme mit den Schläuchen nicht zum gewünschten Erfolg führte, wurde das in der Feuerwehr Meerbeck-Niedernwöhren vorgehaltene Großtierrettungsgeschirr und der Fachberater Großtiere aus der Feuerwehr Rodenberg nachalarmiert.

Ein durch Zufall an der Einsatzstelle stehender LKW mit Hebekran der Baufirma Lachnitt wurde eingesetzt, um das Tier aus dem Graben zu retten. Dort wurde dann versucht, das Tier wieder auf die Beine zu bringen. Leider gelang dies nicht und die anwesenden Tierärzte entschieden sich aufgrund der Verfassung und Zustandes des Tieres für eine Einschläferung. Unter Zuhilfenahme eines Traktors eines Feuerwehrmannes wurde das Tier von der Straße entfernt und diese gereinigt. Nach siebeneinhalb Stunden konnte dieser Einsatz beendet werden. (pr/Fotos: Feuerwehr)

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