Angst vor Anschlag: Grünliches Pulver im Amtsgericht Rinteln löst Großeinsatz aus
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(Rinteln) Am heutigen Vormittag gegen 11 Uhr löste ein dem Amtsgericht Rinteln zugesendeter Briefumschlag Großalarm aus. Dieser Briefumschlag wurde durch Mitarbeiter des Amtsgerichts geöffnet, eine grünlich pulvrige Substanz rieselte auf einen Tisch der Poststelle, die sich in der Wachtmeisterei befindet. Sofort informierten die anwesenden Mitarbeiter über Notruf die Polizei, die die weiteren Meldewege
bediente und Feuerwehren sowie Rettungsdienste alarmierte. Die hinzugerufene Feuerwehr evakuierte das Amtsgericht und versorgte die
fünf direkt betroffenen Mitarbeiter, die über Atembeschwerden und Angstzustände klagten. Weitere 19 Mitarbeiter des Gerichtes wurden
betreut.

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Die Feuerwehr baute ein spezielles Dekontaminationszelt auf. (Foto: Rinteln-Aktuell.de)

Die Stärke der Feuerwehren wuchs zwischenzeitlich auf 70 Feuerwehrmänner- und frauen an. Weiterhin wurde durch die Feuerwehr Rinteln eine Dekontaminationsanlage aufgebaut. Ein Großaufgebot von Rettungsdiensten unter der Leitung einer Notärztin übernahmen derweil die medizinische Betreuung und Versorgung. Die Polizei sperrte inzwischen das Gebiet um das Amtsgericht Rinteln weitläufig ab. Durch spezielle Chemikalienschutzanzüge geschützte Feuerwehrleute sicherten die Substanz, die im Anschluss durch Mitarbeiter des LKA Niedersachsen in deren mobilem Labor vor Ort untersucht wurde. Am Nachmittag gab es zumindest teilweise Klarheit. Chemiker Christian Vidal vom Landeskriminalamt erklärte, bei der gefundenen Substanz handele es sich zumindest weder um einen radioaktiven noch biologischen Gefahrenstoff. Eine akute Gefahr gehe nicht aus, weitere Analysen müssten aber am Folgetag im Labor des LKA in Hannover durchgeführt werden. Die Ermittlungen dauern noch an. Weitere Informationen zum Polizeieinsatz auch auf Rinteln-Aktuell.de

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