Drohender Umzug von Faurecia: Beermann plant Gespräch mit Betriebsrat
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Im Zuge der Spekulationen um einen möglichen Umzug der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Autositzherstellers Faurecia von Stadthagen nach Hannover schaltet sich der heimische Bundestagsabgeordnete Maik Beermann (CDU) in einem ersten Schritt ein und plant ein Gespräch mit dem Betriebsrat des Unternehmens. „Der Kontakt ist hergestellt“, erklärt Beermann in einer Pressemitteilung, „ich möchte mich über die Sorgen, Positionen und die derzeitige Situation der Belegschaft und des Standortes Stadthagen informieren. „Einen ersten festen Termin am 22.01. musste ich leider absagen, da kurzfristig in Berlin eine Plenarsitzung mit Anwesenheitspflicht stattfinden wird und somit die Präsenz in Berlin erforderlich ist.“

Ebenso hat der Abgeordnete das niedersächsische Wirtschaftsministerium kontaktiert, um sich dort über den aktuellen Stand zu erkundigen – dieses auch in Bezug auf die zugesagte Förderung des Landes Niedersachsens zu den ursprünglich geplanten Investitionen am Standort Stadthagen. Der potentielle Umzug von über 600 Arbeitsplätzen besorgt Beermann, er gibt aber zu bedenken: „Die Arbeitsplätze gehen im Zweifel dem Schaumburger Land und Stadthagen verloren, doch noch kann ich mir nicht vorstellen, dass sie auch für die Menschen von hier verloren gehen. Hunderte Fachkräfte gehen zu lassen kann sich derzeit kein gesundes Unternehmen erlauben. Längere Arbeitswege bedeuten dann aber natürlich eine Mehrbelastung der Menschen und Ziel muss es sein den hiesigen Standort zu stärken.“

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Doch eines ist sich Beermann auch sicher: „Wenn erst einmal der Forschungsbereich verloren geht, dann wird auch irgendwann mit der Produktion am Standort Stadthagen Schluss sein.“ Beermann betont zudem, dass man immer wieder feststellt, dass Konzerne ganz anders handeln als Familienunternehmen. „Das Bekenntnis zu einem langjährigen Standort gibt es leider nicht mehr. Ich würde mir wünschen, wenn so manches Unternehmen sich zu einer Region genauso bekennt, wie sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch zum Unternehmen bekennen“, so der Bundestagsabgeordnete. Ebenso ist Beermann enttäuscht, dass ein Gespräch mit der Geschäftsführung seitens dieser nicht ermöglicht wurde. (pr)

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