Grußwort des Kreisbrandmeisters zum Jahreswechsel 2017 – 2018
Werbung

Grußworte des Kreisbrandmeisters Klaus-Peter Grote zum Jahreswechsel:

„Wie in den vergangenen Jahren war das fast zurückliegende Jahr 2017 prall gefüllt mit Einsätzen, Veranstaltungen, schönen und weniger erfreulichen Ereignissen, die durchaus erwähnenswert wären, die aber den Rahmen dieses Grußwortes zum Jahreswechsel sprengen würden. Daher werde ich auf die aus meiner Sicht entscheidenden Punkte eingehen.

Bei sehr vielen Gelegenheiten wird das „Ehrenamt“ gelobt und besonders hervorgehoben, vom Grundsatz her auch sehr gut, das spiegelt die Wertschätzung für das Geleistete wieder. Aber wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, das hier und da eine gewisse Ermüdung des Ehrenamtes zu verzeichnen ist. Die Gründe sind sehr vielschichtig, so haben sich die Rahmenbedingungen sehr verändert, so das Anspruchsdenken allgemein, die arbeitsmäßigen Vorgaben und das Freizeitverhalten haben einen enormen Wandel vollzogen. Die Zeiten, wo Führungskräfte über zwei oder mehr Amtsperioden die Funktionen ausüben, gehören heute eher zu den Ausnahmen. Diesen Herausforderungen müssen und werden sich die Feuerwehren stellen müssen, das heißt, auch einmal neue Wege beschreiten, mit dem Ohr immer an der Basis bleiben und nie den Bezug zu unseren hoch engagierten Kameradinnen und Kameraden verlieren. Unsere Kinder- und Jugendfeuerwehren sehe ich hier als große Chance, aber auch als Verpflichtung aller Verantwortlichen, diese weiterhin uneingeschränkt zu fördern.

Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote. (Foto: privat)

Aus bekannten Gründen konnte das Niedersächsische Brandschutzgesetz in der Legislaturperiode nicht mehr novelliert und somit in Kraft treten. Gemäß Koalitionsvertrag soll dieses in 2018 erfolgen. Ich sehe hier aber auch die große Chance, bisher strittige und nicht berücksichtigte Punkte zu verwirklichen, so unter anderem die Feuerwehrbedarfsplanung als verbindliche Vorschrift, dieses ist auch Grundlage des Berliner Papiers des Landfeuerwehrverbandes Niedersachsen.

Die Zusammenarbeit im Präsidium, dem Vorstand, der Geschäftsstelle und den Fach- ausschüssen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen ist sehr konstruktiv und zielorientiert. Meinen herzlichen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit richte ich an die Kameradinnen und Kameraden der obengenannten Einrichtungen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen.

In vielen Städten und Gemeinden im Landkreis Schaumburg wurde durch interne oder externe Ausarbeitungen die Feuerwehrbedarfsplanung durchgeführt, wobei weitere in den kommenden Jahren folgen werden. Grundsätzlich sieht die Kreisfeuerwehr Schaumburg den Erhalt der Feuerwehren im Landkreis Schaumburg als notwendig an. In den zurückliegenden Jahren haben Fusionen auf freiwilliger Basis stattgefunden, da in einigen Fällen die Stärke der Einsatzabteilung nicht mehr ausreichend war oder sehr stark unterschritten wurde. Bevor wie bei Zwangsauflösungen von Feuerwehren die Kameradinnen und Kameraden komplett verloren gehen, scheint dieses der bessere Weg zu sein, wir brauchen für die zahlreichen Aufgaben jede Kameradin und jeden Kameraden.
Die mündliche Zusage eines weiteren Schlauchwagen 2000(SW 2000) mit dem Standort in der Samtgemeinde Lindhorst, Feuerwehr Beckedorf, ist erfolgt, aber der letztendliche Auslieferungstermin läßt immer noch auf sich warten. Sicherlich ein kleiner Hoffnungsschimmer in der Ausstattung des Katastrophenschutzes, aber durch die Aussonderungen der Löschgruppenfahrzeuge in Beckedorf und Stadthagen, davorliegend Steinbergen, benötigen wir umgehend Ersatzbeschaffungen. Die Fahrzeuge waren Bestandteil unserer Kreisfeuerwehrbereitschaften, deren Einsatzbereitschaft davon abhängig ist, unstrittig aus meiner Sicht sind die Bedeutung und der Bestand unserer Kreisfeuerwehrbereitschaften. Dieses wurde auch in 2017 durch den Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd in Alfeld, Landkreis Hildesheim, sehr deutlich.

Die Lehrgangszuteilung für 2017 von rund 65% -70% an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz ist eine Steigerung auf die davor liegenden Jahre zu sehen. Im Jahr 2018 wird im Bereich der Führungslehrgänge, so die Trupp,-Gruppen,- und Zugführer eine Zuteilungsquote von rund 80% erreicht werden, wobei wir in diesem Jahr wiederrum einen Truppführer-Lehrgang und erstmalig einen Lehrgang Technische Hilfeleistung im Landkreis Schaumburg erfolgreich durchgeführt haben, gleiches zählt auch für sämtliche Lehrgangsmaßnahmen in der Kreisausbildung des Landkreises Schaumburg. Bei der Ausstattung innerhalb der Kreisfeuerwehr Schaumburg wird die Auslieferung des Tanklöschfahrzeug TLF 4000 für Mitte 2018 erwartet. Vorbehaltlich der Bereitstellung der Haushaltsmittel auf die nächsten Jahre gesehen, müssen wir dringend mit der Ersatzbeschaffung des „Gerätewagens Atemschutz, Strahlenschutz“ und des „Gerätewagens Gefahrgut“ beginnen, denn der Zeitraum bis zur letztendlichen Indienststellung kann bis zu drei Jahre betragen.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die zunehmenden Platzprobleme in der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Der erste Schritt mit dem Kauf des dahinter liegenden Grundstückes ist vollzogen. Die ersten Planungsgespräche haben stattgefunden und somit muss nun sehr zeitnah der Bau der dringend benötigten Fahrzeughalle erfolgen.

Die Fachbereiche der Kreisfeuerwehr Schaumburg, so die Bereiche Kreisfeuerwehrbereitschaften, Kreisausbildung, Technische Einsatzleitung, Fernmeldezug, Presse-Team und Umweltschutzeinheit haben wieder sehr gute Arbeit geleistet. Diese Erfolge sind nur möglich durch das hohe Engagement der Kameradinnen und Kameraden.

Werbung

Ein weiterer Dank gilt den Funktionsträgeren Kreis-Sicherheitsbeauftragter, Kreis- Brandschutzerzieher und dem Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Schaumburg e.V. für ihre hervorragende Mitarbeit.

Mein Dank gilt der Kreis-Jugendfeuerwehr Schaumburg für die sehr gute Zusammenarbeit im zurückliegendem Jahr sowie allen Verantwortlichen, Mitgliedern in den Kinder- und Jugendfeuerwehren.

Ohne Zweifel werden die kommenden Jahre für alle Feuerwehren, bezugnehmend auf die Mitgliedergewinnung, Tagesverfügbarkeit, Beibehaltung der Einsatzbereitschaft, sehr viel Engagement aller Verantwortlichen voraussetzen und beinhalten. Das Jahr 2018 wird alle Feuerwehren im Landkreis Schaumburg erneut herausfordern. Ich bin sicher, dass die bevorstehenden Aufgaben in gewohnter Weise zum Wohl der Schaumburger Bürgerinnen und Bürger gelöst werden.

Für die geleistete Arbeit und Unterstützung im Jahr 2017, bedanke ich mich herzlich bei allen Kameradinnen und Kameraden, Arbeitgebern, Kommunen und dem Landkreis Schaumburg. Möge der Jahreswechsel in das Jahr 2018 einen hoffentlich einsatzfreien Ablauf sowie allen ein friedvolles Neues Jahr bei bester Gesundheit bringen.

Ich schließe dieses Grußwort mit dem Jahresmotto des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen e.V., das für das 150-jährige Bestehen des LFV-Niedersachsen im Jahr 2018 steht:

„FEUERWEHR – Tradition und Gegenwart!“

Klaus-Peter Grote, Kreisbrandmeister Landkreis Schaumburg Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Schaumburg e.V.“

(Text: Kreisfeuerwehr Schaumburg)

Werbung